Koppelgebrauchshund - Border Collie

Jene Arbeit für welche diese Rasse gezüchtet wurde und aus einem "normalen" Hund einen Border Collie macht. Ein Border Collie sollte in seinem Genmaterial die Kunst des Hütetriebes mitgebracht bekommen haben. Erfahrene Handler merken schon bei Junghunden ob Talent erkennbar ist oder nicht. Dementsprechend werden diese Hunde schon sehr früh "aussortiert" und nur die Besten werden antrainiert. Das soll nicht heissen dass die Hunde wo dann verkauft werden schlecht sind. Manche Border Collies öffnen sich erst mit zunehmenden Alter und für die meisten sind das immer noch ganz tolle Border Collies wo sehr erfolgreich auch an der täglichen Arbeit oder an Trials laufen können. Der Grundstock - was er an Talent mitbekommen hat sieht man jedoch sehr früh.

Llanfarian Lass

 Die Ausbildung zum Koppelgebrauchshund

Vielfach die Frage....wann beginne ich meinen Hund auszubilden? Die Antwort....zu Hause ab dem ersten Tag! Die Ausbildung am Vieh - welche vor allem an Schafen gemacht wird - variiert je nach Hund und Hundeführer. Ist ein Hundeführer erfahren ist das eine ganz andere Ausgangssituation als wenn ein Ersthundehalter seinen Hund am Vieh ausbilden möchte. Anne Krüger hat mir mal gesagt: "sobald ein Border Collie im Rudel die anderen Hunde anfängt zu hüten soll man mit der Arbeit anfangen..." Dies ist meiner Meinung nach wirklich individuell....mit einem jährigen Hund mit der wirklichen Ausbildung anzufangen ist aber sicher kein schlechter Plan, sofern man einen erfahrenen Ausbildner an seiner Seite weiss. Fehler sind sehr schnell passiert und korrigieren ist immer schlechter als korrekt auszubilden.

Funktioniert die Unterordnung im Alltag muss das nicht heissen, dass diese auch im Trieb abrufbar ist. Da waren schon sehr viele überrascht wie gehörlos ihre Hunde am Vieh wurden.

Fearnóg Ciaran

Fearnóg Blade

Was ist eigentlich der Hütetrieb?

Der Hütetrieb basiert auf dem natürlichen Beuteverhalten des Wolfes. Diesen Instinkt hat der Mensch gefördert und sich zu Nutze gemacht. Das Hüten des Viehs ist nichts anderes als ein "umgeleitetes und kontrolliertes" Bejagen desselbigen. Daher auch die geduckte Haltung und die enorme Körperanspannung in den Hunden. Eine eingeklemmte Rute heisst nicht Angst beim Border Collie sondern dies ist ein Zeichen von höchster Konzentration und Anspannung.

Die Hunde sollen das Vieh in ihrer Arbeit weder hetzen noch verletzen. Dies ist nicht erwünscht, da der Unterhalt mit gesunden Vieh verdient werden soll. Ein sauberer Griff in den Kopf ist aber teilweise in der täglichen Arbeit nötig, da auch Schafe die Hunde angreifen können. Wirkliches Beissen ist aber nicht erwünscht, und auch schwer wegtrainierbar, da man den Hunden ausser Sicht nie vertrauen kann. Daher werden wirklich beissende Hunde sofort ausselektioniert oder in eine andere Sparte verkauft.

 

Fearnóg Buddy

Der Weg zum ausgebildeten Border Collie am Vieh ist lang, steinig und teilweise auch hart. Die Ausbildung dazu sollte sich wirklich gut überlegt sein...es ist nicht fair für einen Border Collie und auch nicht für's Vieh einmal im Monat mal irgendwo was zu arbeiten. Für diese Arbeit muss man leben, fasziniert sein, viel Zeit mitbringen und viel Einsatz zeigen. Kann man dies nicht garantieren, sollte der Hund besser nie am Vieh eingesetzt werden.

Ein sehr guter Handler hat mal gesagt:

"Wenn du nie einen Border Collie an der Arbeit beobachten konntest - dann weisst du nicht was ein Border Collie ist..."

Intelligente Hunde wo ohne Kopfarbeit schnell verkümmern und negative Ersatzhandlungen suchen.